Juni 2022 – Vorarlberg, nostalgisch und sehr schön
Auffahrt auf den Autoreisezug … bei malerischem Regen. Die Tage in Dornbirn und Umgebung vergehen bei Sommerwetter wie früher – mit frischem Morgen und kühler Nacht. Ein einziger heftiger Regentag lässt die grossen Flüsse Bregenzer und Dornbirner Ache kräftg anschwellen.
Dornbirn – was hat sich verändert, was ist (noch) geblieben ? Ein Traditionsgesschäft meiner Kindheit schliesst. Wer braucht heute schon Hüte ??Das ehemalige „Weisse Haus“ an der Auffahrt zum Romberg steht zum Verkauf. Das steilste Stück der Strasse, wo mein Fiat 600 ( 16 PS ) oft nicht weiterfahren konnte. Besonders im Winter.Blick ins Tal… Häuser am Romberg – fast unverändertUnser ehemaliges Haus vom „Bänkle“ aus gesehen. Die Strasse ist jetzt befestigt. Früher tats ein Holzzaun oder auch gar keiner…Das Haus von der Lehrerin Bohle … unbewohnt und verfallendDas Haus der „Milch-Marianne“ im Weppach – unverändert seit ich mich erinnern kann.„Meine Wand“ – in unseren alten Garten hineinschauend. Wie lange noch ? Es gibt Baupläne…Der Kleine Luger … hatte Angst, dass ihm die Stadtstrasse ( längst integriert ) Geschäft wegnehmen würde. Wer bleibt schon auf der Bundestrasse stehen und kauft einen Kinderwagen ?? Die Firma David Fussenegger, ein alter Traditionsbetrieb, hat sich diversifiziert. Man kann aber noch sehr schöne Textilien dort kaufen… Der Regentag…Die brausende Bregenzer Ache… und die ebensolche Dornbirner Ache bei der FurtHohenems, ein Städtchen, das sich sehr herausgemacht hat. Verkehrsberuhigt, kulturell vielseitig und liebevoll restauriert.Die StadtpfarrkircheInnovativ dank Corona !!!Das Hohenemser Schloss besichtige ich zum ersten Mal..Wappen der Familie Waldburg-Zeil, die im Schloss wohntBurgruine Alt-EmsEs lohnt sich mit offenen Augen durch die Strassen zu gehen. Sehr viele kleine Museen sind zu finden. z.B. das Schubertmuseum… Abgesehen vom sehenswerten Jüdischen MuseumEngel der GeschichteEin bissl was ist noch zu tun…Schubertiade- und Schuhmacher-MuseumEin Schauraum von Tone Fink, einem Vorarlberger Künstler meiner GenerationBausünde durch einen Baum kaschiert ??? Oder ?Schloss Glopper – Mutti kannte die Besitzerin und wir waren manchmal zum Kaffee eingeladen. Einmal Schlossfräulein sein …. Die Innenräume und der Ausblick der Burg haben mich immer beeindruckt, vor allem die wirklich dicken Mauern.Am Weg zur Burg GlopperÜppig blühende wilde Brombeeren … sicherlich auch eine reiche ErnteEin Kleiner Fuchs Wunderschöner Blick ins Rheintal bis zum Bodensee… und hinüber zu den Schweizer BergenFreilichtmuseum an der Strasse – ein schöner Rundgang durch die VergangenheitAlles Geschichte geworden… auch Stoffels SägemühleDer Mammutbaum im Gütle, DornbinDie Rinde ist samtig weich….Neben dem Gasthaus Gütle, wo Kaiser Franz Josef sein erstes Telefonat geführt hat und es ein Kaiserzimmer gibt, besteht seit vielen Jahren ein Krippenmuseum. Aber Krippen im Sommer ?? Ich habs mir dieses Mal angesehen und war beeindruckt von der Vielfalt und liebevollen Gestaltung vieler Krippen. Mexikanische Krippe aus Brotteig, bemaltWunderschöne liebevoll gestaltete Dioramen der BibelgeschichteAus einem Sück Ebenholz ( ca. 150 kg schwer ) von Nangundu Edward vom Volksstamm der Makonde in Tansania 1983 geschnitzt.Immer wieder schön die RappenlochschluchtSpatzi und GabiAn Wasser und Sprühnebel mangelt es hier nichtDie alten Druckrohrleitungen der Textilfirma Firma Hämmerle – auch bereits GeschichteInteressante AbendstimmungHeute gehts nach Riefensberg im Bregenzerwald an der deutschen Grenze zu einer Führung in der JuppenwerkstattPfarrkirche RiefensbergVOLKSSCHUL€Die wunderschön ausgebaute Juppenwerkstatt und unten ein steinernes Kunstwerk des plissierten Stoffes der Juppe.Eine wirklich einmalige und überaus sehenswerte Werkstatt. Die Tracht geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Sie nimmt Bezug auf die Spanische (schwarze) Tracht. Ausserdem durfte der Bauernstand nur ein Gewand aus einem viereckigen Stück Stoff tragen. Das Plissieren erlaubte eine elegante körpernahe Kleidung.Noch etwas hab ich gelernt. Wenn in einem Dorf Frauen mit und ohne Schürze zu sehen sind, bedeutet es, dass die Schürzenträgerinnen von auswärts kommen. Die ohne Schürze sind Dorfbewohnerinnen.Das um die Ecke sticken ist auch eine ganz besondere Kunst. Denn beim Sticken wird ein gerader Streifen verwendet, der dann beim ums Eck führen genau (!!) passt.Das Schappele, die Kopfbedeckung für junge Mädchen, ein KunstwerkDas Wissen um die Herstellung der Juppe konnte in letzter Minute durch die Juppenwerkstatt Riefensberg gerettet werdenUnendlich viel im Herstellungsvorgang basiert auf Gefühl… Ist der Stoff steif genug, feucht genug, richtiges Wetter, richtige Temperatur….. Hier werden die Stoffbahnen nach dem Imprägnieren auf der Wiese getrocknet… Zum Erstellen der Imprägnierung braucht es ca. 150 kg total unbehandelte Lederreste, die langsam mit diversen Zutaten uner Rühren und Erhitzen aufgelöst werdenGlästen… mit dieser Maschine wird der Stoff nach dem Imprägnieren und Trocknen unter sanftem Druck glänzend „poliert“, mit Wärme und viiiel Gefühl. Eine Juppe hat man fürs Leben und für die interessierten Nachkommen. Daher muss solch ein Kleidungsstück auch schon einmal aufgearbeitet werden.Nach dem Glästen erfolgt das Fälteln Die Winterhaube wird mit einer ganz bestimmten Wolle und einem in Schlaufen gelegten Überfaden gestrickt. Danach erfolgt ein vorsichtiges Aufrauen mit der Stahlbürste links im Bild.Ein Schappele, allerfeinste Handarbeit Vielleicht vom französischen Chapeau ??Der blaue Streifen versteckt die Naht beim Zusammennähen der Stoffbahnen. Falls die Juppenträgerin zu gross für die Breite des Stoffes ist.Man wollte auch von hinten „ghörig“ aussehenStickmuster, erhaben, das mittels Kreide auf einen zu stickenden Streifen übertragen werden konnteBei wunderschönem Wetter gehts dann durch den Bregenzer Wald. Pfarrkirche SchnepfauLiebevolle HochzeitsdekorationDie wunderschöne Pfarrkirche in Lingenau.. und Mittagsstopp in der Traube Der alte Bahnhof des Wälderbähnles … Die schroffe Seite der KanisfluhStolze Wälderhäuser… in SchnepfeggPfarrkirche in SchnepfeggSpiegelung am Eingangstor zur Kirche – draussen und drinnenZiegen können das Klettern nicht lassenAlberschwendeHoffentlich wird das Haus erhalten, es steht ein bissl abseits vom KirchplatzAusflug aufs Bödele, über diesen Hügel gings jeden Sommer zum Tännele, „unserer“ VorsässhütteDer Heuduft und das Gebimmel der Kühe lässt sich leider nicht verewigenWanderung um den Bödelesee, einem idyllischen MoorseeEin Kleiner Fuchs lässt sich fotographierenMorastig wird der Weg, von dem ich bald abweiche und ein wenig querfeld ein weitergehe…….. bis ich zum Hochmoor der Oberlose komme. Da muss ich dann über einen Zaun klettern, denn zurück will ich nicht gehen… Die heimische Orchidee, das Knabenkraut Endlich wieder auf befestigtem Weg, Montafoner Kühe mit und ohne Hörner…Die Hütten der Weisstanne und ein Frühstück beim Berghof FetzZum Abschluss noch ein Ausflug ins Steinebach, ehemals auch ein Werk der Textilfirma Hämmerle. Dorthin führte das erste Telefongespräch von Kaiser Franz Josef…... netterweise fliegt der Zeppelin über Dornbirn.Das Museum INATURA in Dornbirn. Definitiv einen Besuch wert.Soviel Wasser fliesst in VoraarlbergEine gelungene Mischung aus lebendigen und virtuellen Ausstellungsstücken !Das Museum ist in einer alten Fabrik, den Rüschwerken, untergebracht. Am Gelände findet man Erinnerungen daran und an weitere geschichtliche Fakten.Abschluss am Bahnhof Feldkirch. KEINE Gastronomie und wenig Komfort zum Warten nach der Auffahrt auf den Autozug. Schon seit einigen Jahren…..