2018-08-19./20 – Ein Wochenende in Mistelbach Laut allen offiziellen Informationen sollte der jüdische Friedhof auf Waldstrasse 104 sein. Es war umnummeriert worden, und ein hilfreicher Polizist führte uns vors richtige Tor. Wikipedia wurde informiert und hat die Hausnummer ausgebessert. Man betritt eine andere Welt… Wir bemerken, dass nach 1938 keine Beerdigungen mehr stattgefunden haben… Berührend, der hinzu gefügte Text der Enkel und Urenkel aus Kolumbien Da war die Welt noch ein bisschen mehr in Ordnung Den Schlüssel haben wir bei Nr. 117 geholt. Ein alter Mann erzählt uns seine sehr interessante Lebensgeschichte, zeigt uns das Besucherbuch, und hier ist sein 17 Jahre alter Goldfisch, der letzte von Vieren Die Grabsteine sind sehr gut gepflegt, manche schauen aus wie neu Dann gibt es noch einen russische Friedhof. Im April 1945 verlief hier eine (letzte) Front vor Kriegsende. Hier haben wir nur über den Zaun geschaut, der Schlüssel ist beim Gemeindeamt zu holen, und das war bei der herrschenden Hitze ein bissl zu mühsam Ob hier auch Besucher und Verwandte aus Russland herkommen? Eine lebensgrosse Statue von Michael Jackson – in Mistelbach !! Sein Leben wird in grossen Bildtafeln erzählt, der Platz ist geschmückt für den am 29. August bevorstehenden 60. Geburtstag Viele Kerzen warten auf die Feier Es ist faszinierend, wie liebevoll das alles in Stand gehalten wird. https://noe.orf.at/news/stories/2583864/ Das neoklassizistische Rathaus krönt den Hauptplatz Die Fähnchen wehen in Vorbereitung der kommenden Feste – ein Keltenfest, der Geburtstag von Hermann Nitsch, der Wein-Umgang, etc. etc Die spätgotische Hallenkirche mit einem barocken Kirchturm auf einem Hügel, der den Liechtensteins gehört Der romanische Karner aus dem 13. Jhdt. Ältestes Gebäude von Mistelbach Der „fremde“ Kirchturm Das Wappen von Mistelbach Vorderfront der Kirche. Wir verzichten auf die Besichtigung innen, weil gerade eine Messe gelesen wird 1502 war die Grundsteinlegung der Kirche Romanisches Eingangstor des Karner Das wunderschöne Bild im Torbogen Abends werden wir hungrig und nach einigem Hin und Her landen wir beim Heurigen Seltenhammer in Raasdorf Ein hübscher Innenhof erwartet uns Gutes Essen und ein sehr guter Wein Es gefällt uns hier und wir freuen uns des Lebens Alles mit Mass und Ziel, schliesslich müssen wir noch ein paar Kilometer zurück fahren. Wir übernachten im Hotel zur Linde in Mistelbach. Am nächsten Morgen gehts mit frischen Kräften zum MAMUZ, wo Hermann Nitsch eine Dauerausstellung gewidmet ist. Es darf nicht fotographiert werden. Mein Geschmack ist seine Kunst allerdings nicht. Der Weg zum MAMUZ-Eingang ist mit Rosenbüschen verschönt, die trotz der Hitze wunderschön blühen In der 2. Ausstellung, Faszination Pyramiden, darf man auch nicht fotographieren. Aber ich hab’s nicht gewusst. Bei diesem Modell, der sogenannten geknickten Pyramide, ist das Grössenverhältnis zwischen der vergleichsweise winzigen Grabkammer und der riesengrossen Pyramide beeindruckend. Man erklärt auch die verschiedenen Methoden mit denen diese Riesenbauwerke erstellt worden sind Das rekonstruierte Innere einer Grabkammer Es ist sehr heiss in den Ausstellungsräumen, fast wie in Ägypten. Stillleben mit Hund und Liegestuhl Im benachbarten Schloss Aspern an der Zaya – hier gilt die gelöste Eintrittskarte ( noch bis Ende 2018 ) auch – ist die Ausstellung von der Urgeschichte bis zum Mittelalter untergebracht. Wir beschliessen wieder zu kommen, wenns ein wenig kühler ist. Es grüßt die Chronistin Das Notlicht in der Pyrmidenausstellung mit ägyptischer Frisur 🙂